Mit Herz und Ausdauer
Ehrenamt im Asylhelferkreis Kloster Zangberg
V.l.n.r.: Karin Böck, Vorsitzende des Helferkreises und Mitarbeiterin im Ressort Caritas und Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat,
Amira Abo Shihab aus Syrien und Hans Holzner, Mitbegründer und amtierender Kassier des Helferkreises Zangberg.
Der von der Erzdiözese München und Freising unterstützte Helferkreis Zangberg e.V. wurde im September 2015 gegründet. Der Verein hilft Geflüchteten dabei, in Deutschland Fuß zu fassen und sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Die 40 Mitglieder organisieren Deutschunterricht und Fahrdienste, begleiten Behördengänge und Arztbesuche und greifen den Geflüchteten bei der Suche nach einer Wohnung und einer Arbeitsstelle unter die Arme.
Amira Abo Shihab kam mit ihrer Familie Ende 2015 ins oberbayerische Zangberg und war dort mit einer fremden Sprache und schwer verständlicher Bürokratie konfrontiert. Für sie machte der Einsatz von Hans Holzner, Mitbegründer und amtierender Kassier des Helferkreises Zangberg, und Engagierten im Helferkreis Zangberg den entscheidenden Unterschied für eine gelungene Integration.
Amira Abo Shihab kam mit ihrer Familie Ende 2015 ins oberbayerische Zangberg und war dort mit einer fremden Sprache und schwer verständlicher Bürokratie konfrontiert. Für sie machte der Einsatz von Hans Holzner, Mitbegründer und amtierender Kassier des Helferkreises Zangberg, und Engagierten im Helferkreis Zangberg den entscheidenden Unterschied für eine gelungene Integration.
Amira Abo Shihab sagt über ihre Integration:
„Ohne Hans Holzner und den Helferkreis Zangberg wäre es viel schwerer gewesen, mich in Deutschland zurecht zu finden. Ich freue mich, dass ich diese Menschen kennen lernen durfte. Meine Familie und ich mussten Syrien verlassen und sind vor ungefähr acht Jahren nach Zangberg gekommen. Vor allem die Sprache war ein Problem. Trotz Sprachkurs ist mir die Grammatik anfangs doch schwer gefallen. Hans Holzner hat mir bei den Hausaufgaben für den Kurs geholfen. Richtig gelernt habe ich Deutsch erst im Kontakt mit ihm und den Menschen im Dorf.“
„Ich wusste einfache Dinge anfangs nicht: Wie man ein Zugticket kauft oder wo ich spazieren gehen darf. Hinzu kam die unterschiedliche Kultur. In Syrien feiern wir zum Beispiel Geburtstag oder Weihnachten nicht. Auch die Bürokratie, die vielen Briefe von den Behörden und dem Jobcenter kannte ich nicht und habe sie oft nicht verstanden.“
„Hans Holzner ist ein lieber und praktischer Mann und ein wichtiger Ansprechpartner für mich und meine Familie. Wenn wir Fragen zu einem Schreiben der Behörden haben, erklärt er uns, was gemeint ist. Eine große Hilfe war er auch, als meine psychisch kranke Mutter ins Krankenhaus musste. Sie war noch nie von mir getrennt und konnte kein Wort Deutsch. Hans Holzner hat damals erreicht, dass ich im Krankenhaus bei meiner Mutter im Zimmer bleiben durfte.“
„Natürlich gibt es auch weniger schöne Erlebnisse: Ich war einmal sehr schockiert, als ein Mann auf dem Supermarktparkplatz vor mir ausgespuckt hat. Manchmal sind die Leute ungeduldig, wenn ich mit der Sprache Schwierigkeiten habe. Aber bei uns im Dorf habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Als ich meine Ausbildung zur Pflegehelferin begonnen habe, haben mir viele Mut gemacht. Sie haben gesagt: Du schaffst das. Und ich habe es geschafft!“
„Ohne Hans Holzner und den Helferkreis Zangberg wäre es viel schwerer gewesen, mich in Deutschland zurecht zu finden. Ich freue mich, dass ich diese Menschen kennen lernen durfte. Meine Familie und ich mussten Syrien verlassen und sind vor ungefähr acht Jahren nach Zangberg gekommen. Vor allem die Sprache war ein Problem. Trotz Sprachkurs ist mir die Grammatik anfangs doch schwer gefallen. Hans Holzner hat mir bei den Hausaufgaben für den Kurs geholfen. Richtig gelernt habe ich Deutsch erst im Kontakt mit ihm und den Menschen im Dorf.“
„Ich wusste einfache Dinge anfangs nicht: Wie man ein Zugticket kauft oder wo ich spazieren gehen darf. Hinzu kam die unterschiedliche Kultur. In Syrien feiern wir zum Beispiel Geburtstag oder Weihnachten nicht. Auch die Bürokratie, die vielen Briefe von den Behörden und dem Jobcenter kannte ich nicht und habe sie oft nicht verstanden.“
„Hans Holzner ist ein lieber und praktischer Mann und ein wichtiger Ansprechpartner für mich und meine Familie. Wenn wir Fragen zu einem Schreiben der Behörden haben, erklärt er uns, was gemeint ist. Eine große Hilfe war er auch, als meine psychisch kranke Mutter ins Krankenhaus musste. Sie war noch nie von mir getrennt und konnte kein Wort Deutsch. Hans Holzner hat damals erreicht, dass ich im Krankenhaus bei meiner Mutter im Zimmer bleiben durfte.“
„Natürlich gibt es auch weniger schöne Erlebnisse: Ich war einmal sehr schockiert, als ein Mann auf dem Supermarktparkplatz vor mir ausgespuckt hat. Manchmal sind die Leute ungeduldig, wenn ich mit der Sprache Schwierigkeiten habe. Aber bei uns im Dorf habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Als ich meine Ausbildung zur Pflegehelferin begonnen habe, haben mir viele Mut gemacht. Sie haben gesagt: Du schaffst das. Und ich habe es geschafft!“
Hans Holzner schildert das Engagement des Asylhelferkreises Kloster Zangberg so:
„Zangberg ist ein kleines Dorf mit 1.200 Einwohnern. Der Ort ist ländlich und von Traditionen und Vereinen geprägt. Damit sich Geflüchtete in diese Gemeinschaft einbringen können, muss zunächst die Sprachbarriere überwunden werden. Der Helferkreis hat 2015 deshalb im ersten Schritt Sprachunterricht organisiert. Da es auf dem Land kaum öffentliche Verkehrsverbindungen gibt, unterstützen wir außerdem mit Fahrdiensten zum Landratsamt und zu Ärzten oder ins Jobcenter. Zu meinen Hauptaufgaben innerhalb des Helferkreises zählt die Sprachvermittlung sowie die Begleitung von Arzt- und Behördengängen.“
„Die größte Herausforderung – für die Geflüchteten und für uns Helfer – war und ist die allseits berüchtigte Bürokratie. Ich war jahrzehntelang in einer Behörde tätig und weiß, wie Ämter ticken, welche Schwierigkeiten es geben kann und dass man hartnäckig sein muss. Obwohl ich dies wusste, habe ich Erfahrungen gemacht, die mich teilweise wütend gemacht haben – weil keinerlei Empathie oder Entgegenkommen vorhanden war. Es gab natürlich Ausnahmen, aber der Umgang war manchmal zum Haareraufen. Beispielsweise sind Termine ohne Information von Seiten der Behörde kurzfristig geplatzt, so dass ich mit den Geflüchteten unverrichteter Dinge wieder gehen musste. Und es hieß nur lapidar: „Kommen Sie halt morgen wieder.“ Vor allem in den Jobcentern war der Ton oft sehr von oben herab.
„Ausnahmslos angenehm und zuvorkommend – auch das verdient eine Erwähnung – war dagegen der Umgang in allen Arztpraxen, egal ob Allgemein-, Fach-, Kinder- oder Zahnarzt. Diese Behandlung steht im Gegensatz zu mancher Behörde, wo man sich als Begleitperson eher geduldet fühlte, während der Datenschutz die oberste Sorge war.“
„Dass ich trotzdem nicht aufgegeben habe, liegt an der gewachsenen Beziehung zu Amira und ihrer Familie und den anderen Geflüchteten. Man lässt nicht jemanden, der einem am Herzen liegt und der Hilfe braucht, einfach im Stich. Sehr positiv empfinde ich, dass durch das Ehrenamt Berührungsängste abgebaut werden. Es entstehen enge Bindungen. Durch mein Engagement im Helferkreis habe ich außerdem Erfahrungen gemacht, durch die ich das Thema Migration besser verstehen kann.“
„Die größten Hürden haben wir mittlerweile hinter uns. Während der ersten Zeit hätte ich mir aber mehr Unterstützung auf Seiten der Behörden gewünscht. Da wurde doch recht bald Personal abgezogen und die Arbeit den ehrenamtlichen Helfern überlassen. Integration ist aber ein langwieriger Prozess, der seine Zeit braucht.“
„Dass ich trotzdem nicht aufgegeben habe, liegt an der gewachsenen Beziehung zu Amira und ihrer Familie und den anderen Geflüchteten. Man lässt nicht jemanden, der einem am Herzen liegt und der Hilfe braucht, einfach im Stich. Sehr positiv empfinde ich, dass durch das Ehrenamt Berührungsängste abgebaut werden. Es entstehen enge Bindungen. Durch mein Engagement im Helferkreis habe ich außerdem Erfahrungen gemacht, durch die ich das Thema Migration besser verstehen kann.“
„Die größten Hürden haben wir mittlerweile hinter uns. Während der ersten Zeit hätte ich mir aber mehr Unterstützung auf Seiten der Behörden gewünscht. Da wurde doch recht bald Personal abgezogen und die Arbeit den ehrenamtlichen Helfern überlassen. Integration ist aber ein langwieriger Prozess, der seine Zeit braucht.“